Modeunternehmen bekämpfen Fälschungen mit gefälschten Fälschungen

Bei den diesjährigen Schauen der New Yorker Modewoche gab es nicht nur jede Menge prominente Models, sondern auch Hunde, Babys und Roboter auf dem Laufsteg zu sehen. Gleichzeitig kann man in einer Straße in Lower Manhattan, die für den Verkauf von gefälschten Waren bekannt ist, einige Kleidungsstücke mit dem Label "Deisel" finden. Dieser Markenname sieht vielleicht wie ein Schreibfehler von "Diesel" aus, aber ob Sie es glauben oder nicht, die Buchstabenverwechslung ist beabsichtigt.

Statt einer Show während der Modewoche eröffnete die italienische Marke Diesel unter dem Markennamen "Deisel" einen Pop-up-Shop in der Canal Street. Der Gründer des Unternehmens, Renzo Rosso, sagte AFP: "Wir haben ein gefälschtes Produkt und einen gefälschten Namen kreiert und sind in das Fälscherviertel gekommen."

Rosso erklärte gegenüber AFP, dass jährlich mehr als eine Million gefälschter Dieselprodukte verkauft werden. Und nach Angaben von Die New York Timeshat Diesel im vergangenen Jahr mehr als 80 Websites geschlossen, auf denen gefälschte Produkte verkauft wurden. Rosso sagte: "Wir haben so viele gefälschte Produkte auf der ganzen Welt, dass ich dachte: 'Warum können wir nicht mit diesem Problem, das wir haben, spielen?'"

Diesel ist nicht die einzige Marke, die auf den Markt der Knock-Offs aufgesprungen ist. Gucci arbeitete 2016 mit dem Künstler GucciGhost (alias Trevor Andrew) zusammen und versah Gucci-Kleidung und -Accessoires mit Logo-Graffiti-Drucken. Und Valentino führte letztes Jahr eine Videokampagne durch, die zeigt, wie Käufer auf der Straße vermeintlich gefälschte Valentino-Handtaschen kaufen, obwohl es sich in Wirklichkeit um echte Valentino-Taschen handelt.

Weitere Beispiele für den Kampf der Modeindustrie gegen Fälschungen mit Hilfe von Fälschungen finden Sie in dem Artikel "Brands Can't Beat Counterfeiters, So They Are Joining Them" von The Fashion Law .